28. April 2018: Zum „Gallery Weekend Berlin“ realisiert Andreas Greiner (#VISIT2017) neue Arbeiten, die einen spekulativen Blick in die Zukunft erlauben. Für die Ausstellung hat er seine während der VISIT-Förderung weitergeführten Experimente mit lumineszierenden Algen ausgearbeitet und – gemeinsam mit Tyler Friedman – in der Rauminstallation „The Molecular Ordering of Computational Plants“ umgesetzt. Während Friedmann auf der Tonspur von einer Zukunft erzählt, in der der Mensch sich zum Einzeller zurückentwickelt, versetzt Greiner seine Algen in Schwingungen, bringt sie zum Leuchten und vermittelt dem Betrachter den Eindruck einer transzendenten Kommunikation. Charakteristisch für Andreas Greiner ist die Auseinandersetzung mit der zunehmenden Auflösung der Grenzen zwischen Natur, Kultur und Technik. Was verstehen wir heute im Zeitalter der Digitalisierung und der synthetischen Biologie unter Natur? Wie wir Natur erleben, hängt von unserem Vorwissen, unserer Kultivierung und Sozialisierung ab. Aber auch das, was wir als Natur erleben, befindet sich in einem rasanten Umbruch. Menschliche Eingriffe in evolutionäre Zusammenhänge werfen ethische, sozialgesellschaftliche und ökologiekritische Fragen auf.
Die Ausstellung endet am 23. Juni 2018.
