Das ist VISIT

VISIT fördert: VISIT eröffnet jungen Künstler*innen Freiräume für individuelle Gestaltungen und die Umsetzung außergewöhnlicher Projekte. 

VISIT sucht die Diskussion: Ein Bezug der entstehenden künstlerischen Arbeiten zum Themenfeld Energie, Wissenschaft und Ökologie und deren gesellschaftlichen Relevanz ist ausdrücklich gewünscht. VISIT möchte einen vielfältigen Diskurs zum Thema Energie und Ökologie fördern und mit Künstlern, aber auch Wissenschaftlern oder Unternehmern über Zukunftsfragen nachdenken. Der mit der „Energiewende“ eingeleitete Transformationsprozess ist nicht nur eine Gestaltungsfrage der Technik, sondern ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, an dem Menschen mit unterschiedlichem Wissen und Begabungen beteiligt werden sollten. 

VISIT ist ein Förderprogramm der E.ON Stiftung. Wenn Sie sich vorab über das Unternehmen E.ON und seine Aufgaben informieren möchten, geht’s hier zur Website.

Das können Sie erwarten

VISIT fördert bis zu vier Kunstprojekte pro Jahr. 

Die Projektskizzen können von einzelnen Künstler*innen, aber auch von Projektgruppen eingereicht werden. Interdisziplinäre und partizipative Ansätze sind willkommen. Gattungsgrenzen zwischen Kunst, Design und Architektur sind für VISIT nicht bindend.

Die Projekte sollen sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Ökologie im Kontext des Themas "Mensch Maschine" bewegen. Das "Mensch Maschine" Stipendium gibt es seit 2019. Der Fokus der aktuellen Ausschreibung liegt auf dem künstlerischen Umgang mit Fragen der Nachhaltigkeit im Feld digitaler Technologien, insbesondere Künstlicher Intelligenz. Das komplexe Verhältnis von Mensch und Maschine ist seit der Industrialisierung Sujet der Kunst und der künstlerischen Praxis. Mit der Digitalisierung, aber auch mit dem Klimanotstand hat das Thema an Brisanz gewonnen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Grundlegende philosophische, ökonomische, ökologische und ethische Konzepte sowie Vorstellungen unserer Lebenswelt werden infrage gestellt. VISIT fördert mit dem Open Call „Mensch-Maschine“ internationale Künstler*innen aller Kunstsparten, die sich mit digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz im weitesten Sinne auseinandersetzen, die insbesondere die westliche Fortschrittsgeschichte sowie Dualismen wie das „Künstliche“ und das „Natürliche“ infrage stellen; die neue Denkmuster, Erzählungen und Weltzugänge im Kontext des Themas ermöglichen und dringliche Aspekte der heutigen Situation der Gesellschaft und des Planeten erforschen.

Je nach Projekt kann die Umsetzungsdauer verhandelt werden, sie sollte sich jedoch an circa sechs Monaten orientieren.

Das Budget pro Projekt beträgt 20.000 Euro und kann sowohl für Reisen, Material und Produktion als auch für Ausstellungen oder Dokumentation genutzt werden.

Alle VISIT-Künstler*innen erhalten Zugang zum umfangreichen Netzwerk der E.ON Stiftung, das die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Technologie, Wissenschaft und internationale Kunstszene miteinander verknüpft.

Unsere Jury

Interdisziplinär und unabhängig: Alle Bewerbungen werden von unserer interdisziplinär zusammengesetzten Jury begutachtet und bewertet. Aktuell sind in dieses Gremium berufen:

  • Anh-Linh Ngo, Architektur-Theoretiker und Kurator, Mitglied der Akademie der Künste, Berlin

  • Tiara Roxanne, Künstlerin und Forscherin
  • Anna Gritz, Direktorin, Haus am Waldsee

  • Sinthujan Varatarajah, Autor*in und Wissenchaftler*in

Kooperationen: Junge Akademie

Die Idee der künstlerischen Forschung und der multidisziplinäre Ansatz verbindet VISIT mit der Jungen Akademie der Akademie der Künste in Berlin. Seit 2020 erfolgt die Programmkooperation. In Partnerschaft mit VISIT wurde damals ein neues internationales Stipendium zur Förderung von Projekten an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft aufgelegt. Stipendiat*innen der Jungen Akademie erhalten zudem die Möglichkeit eines Gastaufenthalts in den Ateliers der Akademie der Künste im Berliner Hansaviertel.

Partner ab 2022: Das E-Werk

Im Jahr 2022 kam mit dem E-WERK Luckenwalde ein ganz besonderer Partner zum VISIT-Netzwerk hinzu. 60 Jahre lang produzierte und versorgte das Kraftwerk die Stadt Luckenwalde und Umgebung mit Energie aus Kohle – 2019 legte das Künstler*innen Kollektiv Performance Electrics den Schalter um und verwandelte das alte Haus in ein regeneratives Kunststrom-Kraftwerk sowie ein Zentrum für zeitgenössische Kunst. Das Team verfolgt ein ökologisch und ökonomisch innovatives Modell, indem es regenerativen Kunststrom produziert und liefert. Alle Einnahmen aus der Energieproduktion werden von der gemeinnützigen Institution in das Programm für zeitgenössische Kunst reinvestiert. Es entsteht ein Ort der Energie, Kreativität und kritischen Auseinandersetzung mit und für die Menschen vor Ort und Besucher*innen aus aller Welt. VISIT-Künstler*innen erhalten hier auf Wunsch die Möglichkeit eines Studioaufenthalts - gemeinsame Ausstellungen und Diskursformate sind geplant.