Projekt

VISIT Stipendiaten 2023: Mensch Maschine

Aus den mehr als 200 internationalen Bewerbungen hat die Jury die Stipendiat:innen 2023/2024 für das VISIT Programm der E.ON Stiftung ausgewählt.

Über ein Preisgeld von jeweils 20.000 Euro können sich dieses Mal drei Künstlerinnen und ein Künstlerinnen-Duo freuen:

Die Künstlerin Sofia Isupova wird an einer Maschine arbeiten, die Abschnitte des ukrainischen Terrains in Diagrammen und Zeichnungen erfasst, um die täglichen Veränderungen in der Landschaft sichtbar zu machen. Wie z.B. die Folgen des russischen Angriffskriegs, aber auch Erneuerung, Wachstum und Leben.

Die Künstlerin Maithu Bùi möchte sich mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, Nanotechnologie, biotechnologisch hergestellten Organismen und Robotern beschäftigen. Während ihres Stipendiums wird sie auch die Rolle von involvierten marginalisierten Gruppen behandeln, z.B. bei der Auffindung und Beseitigung von Minen und explosiven Überresten von Kriegen sowie den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt.

Das Künstlerinnen-Duo Franziska Aigner & Thuy-Han Nguyen-Chi setzt sich mit der Komposition von Film und Choreografie auseinander und entwickelt einen experimentellen Film über persönliche und multidirektionale Erinnerungen und historisch vermittelte Erzählungen.

Die Künstlerin, Designerin und Wissenschaftlerin Rae Hsu untersucht die sozialen und ethischen Bedingungen von künstlicher Intelligenz und wird anhand eigens entwickelter Parameter ein neuronales Netzwerk als „Empathie-Maschine“ entwickeln, um auf die Paradoxien von empathischem Empfinden hinzuweisen.

Das VISIT Programm der E.ON Stiftung mit dem Themenschwerpunkt Human Machine ist eine Kooperation mit der JUNGEN AKADEMIE, dem internationalen Residenzprogramm der Akademie der Künste und dem E-WERK Luckenwalde, Zentrum für Kunststrom und zeitgenössische Kunst. Die Partnerschaft dient der künstlerischen Vernetzung und möchte Fragen der Nachhaltigkeit im Bereich digitaler Technologien vertiefen. Für die geförderten Künstler:innen stehen Ateliers im E-WERK Luckenwalde sowie in der Akademie der Künste in Berlin zur Verfügung. Zudem ist eine gemeinsame Veranstaltung geplant.

Die Jury bildeten Anna Gritz, Direktorin, Haus am Waldsee; Anh-Linh Ngo, Architekturpublizist, Kurator, Chefredakteur, Mitglied der Akademie der Künste, Berlin; Tiara Roxanne, Künstlerin und Forscherin; Sinthujan Varatharajah, Autor:in und Wissenschaftler:in, sowie Laura Helena Wurth, Kunstkritikerin und Kuratorin.