Neue Stipendiat:innen des „Mensch-Maschine-Programms“von JUNGE AKADEMIE, E-WERK Luckenwalde und E.ON Stiftung stehen fest.
Gemeinsam mit der JUNGEN AKADEMIE der Akademie der Künste und dem E-WERK Luckenwalde gibt die E.ON Stiftung die vier neuen Stipendiat:innen für das internationale Stipendienprogramm VISIT unter dem Titel „Mensch-Maschine“ 2024/2025 bekannt. Aus über 350 internationalen Bewerbungen aus allen Kunstsparten wählte die Jury vier internationale aufstrebende Künstler:innen aus. Das Stipendium ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Mit dem eigens ins Leben gerufenen Artist-in-Residence-Programm VISIT fördert die E.ON Stiftung bereits seit 2010 internationale Künstlerinnen und Künstler. Der Fokus liegt auf Projekten, die einen Bezug zum Themenfeld Energie und seiner gesellschaftlichen Relevanz haben.
Das sind die vier ausgewählten Künstler:innen und ihre Projekte:
1. Assem Hendawi entwickelt eine spekulative Kartografie von Alexandrias Zukunft, in welcher KIgenerierte Projektionen, historische Echos und gelebte Erfahrungen zusammenkommen. Das Projekt nutzt maschinelles Lernen, um Klimadaten, urbane Szenarien und persönliche Geschichten zu verweben.
2. Henry Lyonga Njimapie und Safiya Seedmother setzen sich während der Residenz mit der indigenen afrikanischen Technologie der Lukasa “Memory Boards” auseinander, um die Technologie in ein fortlaufendes trans-digitales Archiv und Wissensportal der Vorfahren zu überführen, das Spuren sowie Überlebensstrategien schwarzen und indigenen Lebens dokumentiert und an zukünftige Generationen weitergegeben werden kann.
3. Viktor Brim und Emerson Culurgioni widmen sich künstlerisch-experimentell sowie aus nicht-menschlicher Perspektive der Erforschung und Entwicklung ästhetischer Formen und visueller Strategien, die die unsichtbaren Verflechtungen von globalen Datenzentren im Süden Asiens, ihren Ressourcenverbrauch, Machtstrukturen, aber auch ihre Fragilität und die Auswirkungen auf Landschaften sichtbar machen.
4. Kira Xonorika‘s künstlerische Arbeit fokussiert sich auf die Guaraní Kosmologie sowie auf den sogenannten indigenen „Two Spirit“-Futurismus und rückt dabei Freude, Vergnügen und Bewegung in den Mittelpunkt. In dem Filmprojekt Deep Time Dance werden makrokosmische Verbindungen, spekulative Terraformationen, Tanz über die Potenziale von KI erkundet.
Das „Mensch-Maschine-Programm“ ist eine Kooperation der JUNGEN AKADEMIE und dem Artist-in-Residence-Programm VISIT der E.ON Stiftung sowie dem E-WERK Luckenwalde, Zentrum für Kunststrom und zeitgenössische Kunst. Die Partnerschaft dient der künstlerischen Vernetzung und möchte Fragen der Nachhaltigkeit im Bereich digitaler Technologien vertiefen. Für die vier Künstler:innen stehen Ateliers im E-WERK Luckenwalde sowie in der Akademie der Künste, Berlin zur Verfügung. Im Herbst 2025 sollen eine Ausstellung in der Turbinenhalle im E-WERK Luckenwalde mit den Jahrgängen 2024 und 2025 sowie ein Symposium in der Akademie der Künste realisiert werden.
Die Jury bildeten Anna Gritz, Direktorin, Haus am Waldsee; Anh-Linh Ngo, Architekturpublizist, Kurator, Chefredakteur, Mitglied der Akademie der Künste, Berlin; Tiara Roxanne, Künstlerin und Forscherin; Sinthujan Varatarajah, Autor:in und Wissenschaftler:in sowie Laura Helena Wurth, Kunstkritikerin und Kuratorin.