Projekt

Lola Göller zeigt Ergebnisse ihrer Forschungsreise zur Gazprom-Pyramide

„Shine on, You pretty Pyramid: Energiya!" ist Motto und Name der aktuellen Werkreihe der Berliner Künsterin Lola Göller. 

Seit sieben Jahren widmet sich unsere Stipendiatin den zeitgenössischen, pyramidenförmigen Bauwerken weltweit und beschäftigt sich dabei auch mit Pyramidenenergie. Laut den Lehren dieses NewAge-Kults beeinflussen pyramidenförmige Behälter die sich darin befindlichen Personen und Gegenstände auf positive Weise. In Russland werden hierzu unter der Leitung des PyramidenenergieForschers Alexander Golod zahlreiche, staatlich unterstützte Experimente durchgeführt.

Im Jahr 2000 wurde auf Initiative des Energiekonzerns Gazprom in der Nähe des Aksarayskiy-Gaskondensatfeldes eine 22 Meter hohe Pyramide gebaut, um die Umweltschäden durch die Derivate des Konzerns zu reduzieren.

Ende 2021 unternahm die Künstlerin eine Forschungsreise zu dieser Pyramide und untersuchte ihre Funktion und Geschichte. Ihr Hauptinteresse galt dem Spannungsfeld einer durch Industrie gezeichneten Landschaft, den Menschen, deren Existenz in Abhängigkeit zum Energieriesen Gazprom steht und den mystisch-esoterischen, pseudowissenschaftlichen Pyramidenversuchen.

Sie erhielt Informationen über einen Umweltskandal in den 1980er Jahren, erfuhr von rätselhaften Erscheinungen und persönlichen Schicksalen, die alle in Zusammenhang mit der Pyramide stehen.

Ihre Recherche und dokumentarische Arbeit erweiterte sie durch Inszenierungen in und um die Pyramide, die sie mit lokalen Musiker:innen und Tänzer*innen gemeinsam entwickelte und filmisch festhielt. Aus den zahlreichen Interviews, Film, Foto- und Audioaufnahmen entstand eine multimediale Installation sowie ein Dokumentarfilm.

Website Lola Göller

#VISIT2021